Grundrechte-Demo Augsburg am 13. Juni 2020

Einen herzlichen Dank an das schwungvolle, engagierte und gut gelaunte Team der Initiative Grundrechte-Wahren aus Augsburg für die Ermöglichung einer Versammlung am Augsburger Plärrer. Die Stimmung war mit einer guten Mischung aus Musik und Vorträgen trotz gegebenem Anlass wunderbar. Ein großer Dank auch an die Augsburger Polizei, die ihren Beitrag geleistet hat, damit ungestört und friedvoll demonstriert werden konnte!

Ich bedanke mich noch einmal herzlich für die Einladung und die Möglichkeit, unseren Verein vorzustellen. Und ich bedanke mich sehr herzlich ebenso bei allen Unterstützern!

Es kamen 529 Euro in unserer Spendenflasche zusammen – das ist einfach großartig! Danke auch allen Unterstützern, die im Nachgang online gespendet haben!

Ich hoffe, der Anlass zum Demonstrieren erübrigt sich in Kürze – mit Eurer Unterstützung kommen wir diesem Ziel näher. Bis dahin wünsche ich Euch und uns allen weiterhin Ausdauer und Kraft für unseren Weg in Sachen Demokratie.

Aufklärung zum Einsatz von Beatmungsgeräten

New Yorks größter Krankenhausverbund führt nun eine Untersuchung zum Einsatz der Beatmungsgeräte bei Covid-19-Patienten durch. Ausschlaggebend waren die aufkeimenden Bedenken von Experten, dass dem Vorteil der Beatmung an den Geräten ein „blindes Vertrauen“ entgegen gebracht würde, wodurch jedoch Menschen zu Tode gekommen sein könnten.

Für zahlreiche erkrankte Covid-19-Patienten bedeutete die Verordnung der Beatmungsgeräte ein Todesurteil, so die New York Post in einem Beitrag vom 29.05.2020. Mehr als zwei Drittel der Patienten in den Einrichtungen der Northwell Health Facilities, die an Beatmungsgeräten behandelt wurden, starben im März und Anfang April. Ähnliche Fallzahlen ergäben sich auch für andere Krankehäuser.

Dr. Thomas McGinn, Vizepräsident der Northwell Health Facilities und stellvertretender Chefarzt, mutmaßt, dass der Einsatz von Beatmungsgeräten die Lungen der Patienten mehr in Mitleidenschaft ziehen könnte, (als alternative Maßnahmen zur Beatmung, Anm. des Vorstands).

Diese Theorie ist freilich kein wissenschaftliches Novum. Die Prognosen für auf diese Weise beatmete Patienten müssen als verhalten bezeichnet werden: in einer Studie mit 52 Covid-19-Patienten, die auf der Intensivstation behandelt werden mussten, belief sich die Mortalität der Patienten unter invasiver Beatmung auf ganze 86%. Bei der nichtinvasiven Alternative zeichnet sich eine niedrigere Mortalitätsrate ab, hier starben 78% – ein immer noch sehr hoher Wert. Zudem sind die Folgeschäden nach invasiver Beatmung beachtlich.

Erin Marie Olszewski, Krankenschwester im Elmhurst Hospital in Queens, New York, das in der Berichterstattung stets als das Epizentrum der Corona-Krise bezeichnet wurde, zeigt in dem Film „Perspectives on the Pandemic, The (Undercover) Epicenter Nurse“ in Folge neun noch eine weitere Perspektive auf das Geschehen in diesem Krankenhaus. Soweit folgende Untersuchungen die Darstellung des Films bestätigten, müsste die Einschätzung als, vorsichtig formuliert, pikant bezeichnet werden.

Olszewski wurde mit siebzehn Jahren Soldatin der US-Army. Sie war 2003 in der Operation Iraqi Freedom stationiert, wo sie unter anderem für Krankenhauseinrichtungen tätig war. Sie erhielt die Army Commendation Medal für verdienstvolle Einsätze. Nachdem Olszewski in einem Einsatz verwundet wurde, verließ sie die Army und ließ sie sich 2012 zur Krankenschwester ausbilden.

Olszewski wurde während der letzten Monate in ihrer Funktion als Krankenschwester Zeuge zweier sehr unterschiedlicher Kulissen: während ein privates Krankenhaus in Florida für die Behandlung von Covid-19-Patienten einen völlig anderen Behandlungsansatz wählte, als das berühmt gewordene Elmhurst Hospital in Queens, unterschieden sich auch die Überlebensraten der Covid-19-Patienten dramatisch voneinander.

„Der Freiwilligkeits-Schwindel“

von Heribert-Prantl

Tracing-App: „In Kürze soll die Corona-App kommen. Die Nutzung soll freiwillig sein, doch schon jetzt wird großer sozialer Druck aufgebaut, diese App zu installieren. Ein App-Begleitgesetz ist daher dringend nötig.“ Hier geht es zu seinem Video-Beitrag.

Rede von Dr. Ronald Weikl, MWGFD

Dr. Weikl, Facharzt für Frauenheilkunde u. Geburtshilfe, Praktischer Arzt / Naturheilverfahren und Mitglied des Vereins der Mediziner und Wissenschaftler für Gesundheit, Freiheit und Demokratie e.V., sprach am 6. Juni 2020 in Passau.

Passauer Demo von „Für die Freiheit 2020“

„Der Elefant im Raum“

Ein Artikel von Johannes Kreis, erschienen am 07. Juni 2020 im Online-Magazin RUBIKON.

„Eine Einordnung der aktuellen Sonderauswertung zu den Sterbefallzahlen des Jahres 2020 für Deutschland ist notwendig.

Inzwischen liegen genug Daten zu COVID-19 vor. Doch je mehr Daten es gibt, desto weniger wird darüber berichtet. Dennoch lässt sich die entscheidende Frage, ob sich etwas über das saisonale Maß hinaus Gefährliches verbreitet hat, inzwischen beantworten.“

„Der Master-Plan“

Die Corona-Pandemie ist nur der Testfall für ein neues, milliardenschweres Geschäftsmodell“: Franz Ruppert, Dr. phil., Diplom-Psychologe, approbierter Psychologischer Psychotherapeut und Professor für Psychologie an der Katholischen Stiftungshochschule München, am 06. Juni 2020 im Online-Magzain RUBIKON zur Corona-Pandemie.

Insbesondere Rupperts Bitte darum, aus dem „Wahn“ aufzuwachen, kann ich mich anschließen. „Das Aufwachen aus diesem Wahn wird für uns alle umso bitterer werden, je mehr sein Ende hinausgezögert wird. Daher mein Vorschlag an alle Beteiligten: Bitte, tut es jetzt!“

Eine Welt im Trauma?

„DIE CORONA-PANDEMIE 2020 – MACHT UND GELD TRAUMATISIEREN DIE WELT FÜR DAS GESCHÄFTSMODELL INFEKTIONSKRANKHEITEN“ – Prof. Dr. Franz Ruppert stellt seinen Erkenntnisprozess von Februar bis 27. Mai 2020 in seiner Präsentation vor.

In diesem Gespräch mit Flavio von Witzleben nimmt Franz Ruppert dezidiert Stellung zu seiner Arbeit: „Die inszenierte Krise“.

Beachtenswert ist auch Franz Rupperts Artikel „Der Master-Plan“, veröffentlicht im Online-Magazin RUBIKON.

Zur Person: Franz Ruppert, Dr. phil., Diplom-Psychologe, approbierter Psychologischer Psychotherapeut, ist Professor für Psychologie an der Katholischen Stiftungshochschule München und in eigener Praxis in München tätig. www.franz-ruppert.de.

„Wir klagen an!“

RUBIKON-Interview mit Prof. Dr. David Jungbluth. Ein Gespräch über das, was eine Klage in dieser Zeit erreichen kann und das, was es momentan dringend braucht: Einen Diskurs über unsere demokratische Verfasstheit.

David Jungbluth und Jens Lehrich

„Pädagogik 2020“

Unter dem Titel „Gefährliche Masken-Pädagogik“ veröffentlichte das Online-Magazin Rubikon am 05. Juni 2020 meinen Artikel zur gegenwärtigen Pädagogik.

„In rasanter Geschwindigkeit entfernt sich die Gesellschaft von dem bisher geltenden Konsens, in dem Bedürfnisse und Rechte von Kindern im zivilisatorischen Selbstverständnis ganz zuoberst eingereiht wurden. Im Namen des Gesundheitsschutzes wird die psychsiche Gesundheit der Heranwachsenden massiv gefährdet. Grundlegende natürliche Bedürfnissse werden per Eindämmungsverordnung untersagt und unterdrückt. Aber auch die Eltern und ihre Beziehung zu ihrem Nachwuchs werden gefährdet und massiv gestört. Dazu trägt der Masken-Wahn bei. Für das, was geschieht, und für den Schaden, der damit angerichtet wird, gibt es keine Rechtfertigung.

Ganz zahlenfrei, ganz ohne Statistiken, möchte ich zur Pädagogik dieser Tage Stellung nehmen. Es ist dies meine Meinung, die ich mir als Mensch zum Thema Kindheit und Kinder mache. Aber, weil das heute selten reicht, beziehe ich mich auch auf meine therapeutische Tätigkeit mit Kindern, vor allem den kleinen und sehr kleinen unter ihnen.

In den verschiedenen Regierungen unserer Bundesländer hält man sich noch mit Christian Drostens Einschätzung auf, um eine alternativlose Politik zu perpetuieren. Wer jedoch den Blick auf das Zwischenergebnis einer neuen Untersuchung der Unikliniken Heidelberg, Freiburg und Tübingen wagt, bei der 2.500 Kinder bis zehn Jahre und jeweils ein Elternteil auf das Virus und mögliche Antikörper getestet wurden, fällt dem geneigten Leser folgendes auf: Das Ausbreitungsrisiko von Infektionen mit Covid-19 bei Kindern in Notbetreuung im Vergleich zu den Kindern, die zu Hause betreut wurden, war nicht erhöht.

Ministerpräsident Winfried Kretschmann sagte am 26. Mai 2020 in Stuttgart (1): „Wir können ausschließen, dass Kinder Treiber des Infektionsgeschehens sind“, „deshalb sei es auch gerechtfertigt, Kitas und Grundschulen bis Ende Juni wieder vollständig zu öffnen.“ Kinder erkranken seltener an Covid-19: „Der Unterschied ist signifikant.“

In diesen wieder geöffneten Schulen herrschen Szenen, die beachtliches komödiantisches Potenzial aufwiesen — wäre der Rahmen nicht so ungeeignet für die Posse. Wer keine kleineren Kinder hat, verpasst hier einiges: Ein groteskes Theater, das jeder pädagogischen Grundlage bitterlich entbehrt. Maria Montessori würde weinen. Wir tun das in Stellvertretung.

Mit Strick auf Abstand

Am 8. Mai 2020, dem Geburtstag unseres Grundgesetzes, machte ich mich mit einer Mitstreiterin in einer oberbayerischen Gemeinde auf, unseren Verein notariell begründen zu lassen, mit dem wir unsere schwer angeschlagene Demokratie zu heilen gedenken. Es war kurz vor Mittag. Das Bild, das sich uns auf einer Hauptstraße bot, war folgendes: zwei Damen, hängend an Stricken, am anderen Ende jeweils zwei Buben. Ein Strick rot, einer gelb.

Der allererste Versuch, die Szene einzuordnen, misslang. Das Bild war nicht Ausdruck einer Protest-Aktion, wie wir zunächst vermuteten. Die Damen machten keinen sehr widerständigen Eindruck. Prompt erklärte sich die Szene: Die Mutter eines der Kinder radelte heran, stoppte rechtzeitig und ausreichend weit entfernt, sodass Buben, nebst Erzieherinnen an der Leine, diese begrüßen konnten.

Der Versuch, diese Szene Freunden zu beschreiben, machte es stets notwendig, zu konkretisieren: „der Strick wird eben auf Spannung gehalten, so wird der Abstand jederzeit gewährleistet“.

Schulschließungen weltweit

Hier soll es nun nicht darum gehen, auf wie viel Geistesgegenwart in der Öffentlichkeit zu stoßen ist, wenn es um die Bedürfnisse von Kindern geht. Bei aller Dringlichkeit in der Sache, möchte ich auch nur kurz zur Situation der ärmsten Kinder auf diesem Planeten Stellung nehmen, die keine Lobby besitzen, aber einen lukrativen Marktwert für Philantropen.

„Die Corona-Krise wirft uns in Fragen des Kindeswohls um Jahre zurück“, so Marc Dullaert, Gründer und Vorsitzender von kids-rights, einer holländischen NGO, die sich für Kinderrechte einsetzt, in deren Jahresbericht (2). Millionen von Kindern würden vermutlich in extreme Armut geraten. Aber auch die Maßnahmen der Regierungen hätten einen desaströsen Einfluss auf viele Kinder.

Die Schulschließungen in 188 Ländern führten zu einem Anstieg an Kinderarbeit und Verheiratungen unter Kindern. Mädchen würden wieder vermehrt als Teenager schwanger und der Anstieg an häuslicher Gewalt während des „Lockdowns“ sei insbesondere für Mädchen verheerend.

Diese Fakten, die ohne Glaskugel vorhersagbar waren, sind eine humane Katastrophe und verschuldet von Regierungen, die sich oft genug als besonders zivilisiert und menschenfreundlich hervortun.

Auch, wenn wir nach Deutschland blicken, müssen wir erkennen, welche Schäden Schul- und Kindergartenschließungen bei einer Vielzahl von Kindern bereits heute verursacht haben. Die Presse bemühte meist den Blick auf die Doppelbelastung der Eltern. „Doppelbelastung“ ist dabei regelmäßig ein verharmlosender Begriff. Wer bereits mit Kindern zu tun hatte, weiß, dass diese ihre Eltern nicht bloß in einer Rolle fordern.

Was hingegen bislang wenig thematisiert wurde, war, was mit den Kindern geschieht, die wenig behütet in Familien aufwachsen, in denen schlichtweg sie für das Problem gehalten werden. Nach der Einsicht „Ich muss arbeiten, aber das Kind ist im Weg“, ergeben sich gehäuft Übergriffe auf diese Kinder. Das liest sich dann in der Presse, wie vom Teamleiter der Kinderschutzhotline und Kinderarzt Oliver Berthold gegenüber der Neuen Osnabrücker Zeitung (NOZ) beschrieben:

„Wir werden teilweise wegen Verletzungen kontaktiert, die sonst nur bei Zusammenstößen mit Autos auftreten. Da geht es um Knochenbrüche oder Schütteltraumata“ (3).

Worauf ich hier abstellen möchte, ist die Situation der Kinder, die in unserem Land besonders privilegiert sind: weil ihre Eltern aller Regel nach gebildet und ausreichend vermögend sind, um sich alternative Ansätze in punkto Pädagogik leisten zu können.

Maskierte Beratung?

Es erreichen mich mitunter Anfragen von Eltern, die in meine Praxis kommen möchten und vorab wissen möchten, ob auch ihre Säuglinge Masken zu tragen hätten. So schnell ging das also: Das Durchregieren innerhalb von wenigen Wochen und schon zählt der Atem des neugeborenen Sohns, der Tochter, fast nichts mehr.

Wenn Mütter 2020 ihr Baby im Krankenhaus zur Welt bringen und nach der Geburt feststellen, dass weder ihr Neugeborenes noch sie selbst, neugeborene Mütter, schlafen können, wenn sie dann nach dem Baby im Glasbettchen neben ihrem Bett verlangen, weil ihnen erfolgreich vorgegaukelt wurde, sie dürften ihr eigenes Kind nicht selbst an sich nehmen, dann wird ihnen mitgeteilt, sie dürften das Kind „aber nur auf eigene Verantwortung“ ins eigene Bett nehmen.

Wirklich wahr, das lässt einen ja geradewegs erschaudern! Auf eigene Verantwortung? Also wirklich? Das geht aber weit! Das legt ja verdächtig nahe, dass Eltern wirklich auch nach dem dreitägigen Krankenhausaufenthalt selbst verantwortlich sein sollten. Da mag man fast sagen: Gott sei Dank übernimmt die Verantwortung für unsere Gesundheit seit Mitte März nun der deutsche Staat.

Eine urmenschliche Kompetenz

Im Gespräch mit den Eltern und dem Säugling geht es dann um deren Fähigkeit, in Kommunikation mit ihrem Kind zu treten. Was ich in diesem Fall tue, ist, den Eltern Vertrauen in eben ihre urmenschlichen Kompetenzen zu vermitteln, miteinander in Verbindung zu treten. Ganz konkret, wenn es um die Ausscheidungsbedürfnisse der Babies geht. Wir verstehen, wenn Neugeborene uns mitteilen, dass sie ausscheiden müssen. Und dann helfen wir ihnen dabei. Ausscheidungskommunikation heißt das auf deutsch, vulgo „Windelfrei“. Und auf internatonal: elimination communication.

Eltern können das, selbst bei ihrem ersten Kind — sie sehen, sie lesen und sie verstehen, was ihr Kind ihnen mitteilt. Was bei uns seit einigen Jahren immer bekannter wird, weiß man „natürlich“ eigentlich auf der ganzen Welt. Jean Liedloff hat in ihrem „continuum concept“ schon in den 1970er Jahren davon reden gemacht — allerdings so nebenbei. Daher ist es kaum jemanden je aufgefallen, dass Windeln eine erstens „neue“ und zweitens freilich keine conditio sine qua non in der Realität mit Babies darstellen können.

Kommunikation von Anfang an

Menschen kommunizieren miteinander. Und zwar vom ersten Moment an. Unsere Kinder kommen zur Welt und teilen sich uns mit. Sie übermitteln uns ihre Grundbedürfnisse. Die Lust, die Bedürfnisse seiner Kinder von Anfang an ernst zu nehmen, hat einen Namen: „attachment parenting“ nach William Sears, US-amerikanischer Kinderarzt oder nach der artgerecht-Bewegung: artgerechtes Kinder-Aufziehen (4). Mit diesen Bestrebungen sind wir nun wohl an die Wand gefahren. Oder geht das beides? Kindeswohl aktiv gefährden und trotzdem artgerecht wollen?

Notwendige Voraussetzung zur vollen Ausschöpfung des Potenzials junger Eltern dazu, mit ihrem Kind in Beziehung zu treten, ist, dass diese emotional erreichbar sind.

Sind sie das nicht, weil sie psychisch erkrankt sind oder weil sie unter dem Einfluss von Alkohol, Drogen oder Medikamenten stehen, so kommt das fein austarierte System ins Wanken. Sind Eltern emotional nicht erreichbar, geraten Babies und auch Kinder in großen Stress. Kinder unter Stress weisen höhere Cortisol-Werte auf, als entspannte Kinder, das ist bekannt (5). Kinder mit dauerhaft erhöhten Stress-Levels sind davon bedroht, selbst psychisch zu erkranken. Auch das ist bekannt. In jedem Fall sind sie weit davon entfernt, ein glückliches Leben zu leben.

Was passiert denn nun, wenn Mama und Papa, wenn Oma und Opa, wenn Erzieherinnen und Erzieher ihr Gesicht hälftig mit einer Maske bedecken? Ja, was liebe Menschen da draußen, mit und ohne Kinder — was wird da wohl passieren?

Kinder geraten in Stress. Kinder können das Gesicht nicht lesen. Sie sind abhängig davon, die Gesichter ihrer Bezugspersonen lesen zu können, um sich selbst emotional regulieren zu können. Ach ja, dazu müssen sie auch zügig und prompt in den Arm genommen werden, wenn sie aus dem emotionalen Gleichgewicht gefallen sind. Sonst droht seelischer Schaden. So viel zu Babies und Kleinkindern.

Das bisschen Mimik?

Aber wie ist das bei Kindern im Kindergartenalter? Zwischen drei und sechs Jahren entwickelt sich die emotionale Stabilität der Kinder in Meilenschritten. Mit jedem Lebensjahr werden Kinder unabhängiger von ihren Bezugspersonen und benötigen sie weniger zur Regulation ihres eigenen emotionalen Zustands. Dennoch ist es ein Fakt, dass auch Kinder dieses Alters angewiesen sind auf die Mimik ihrer Bezugspersonen. Wem ich nicht ins Gesicht blicken kann, den erkenne ich nicht — den verstehe ich nicht.

Das ist ein Grund, weshalb Kinder viele Jahre benötigen, um mit ihren Großeltern telefonieren zu lernen. Kommunikation, ohne das leibhaftige Gegenüber, ist nur hälftig — die wesentliche Hälfte fehlt. Wie nett — das haben unsere Kinder im verordneten „Homeschooling“ gelernt, ja, auch an unseren privaten Montessori- und Waldorfschulen.: Wir brauchen einander in der Wirklichkeit. Darunter ist es nicht gut. Virtuelle Realität darf abdanken.

Und wie ist das bei Kindern im Schulalter? Bei Grundschülern? Bei Schülern zwischen zehn und achtzehn Jahren? Wie ist das bei Ihnen? Wie fühlen Sie sich, wenn Sie mit maskierten Personen sprechen müssen? Wenn sie einander kennen, dann geht das schon einigermaßen, man versteht sich trotzdem. Ob man sich aber gleich empathisch gegenüber tritt, wie von Angesicht zu Angesicht? Gewiss nicht!

Wie geht es Ihnen, wenn Sie mit maskierten Personen sprechen, die Ihnen unbekannt sind? Ihnen wird auffallen, dass da etwas nicht so reibungslos verläuft, wie Sie es gewohnt sind. Und nun wird verständlich, wie es unseren Grundschülern und den älteren Schülern mit ihren maskierten Lehrern geht.

Schaden wird billigend in Kauf genommen

Dieser Schaden, der sich tief ins Seelenleben unserer kleinen Kinder frisst, dieser Schaden, der aus verhinderter Kommunikation und verhindertem Kontakt erwächst, wird aktuell billigend in Kauf genommen. Das entspricht im Strafrecht dem sogenannten „dolus eventualis“, dem bedingtem Vorsatz.

Politik, Erzieherinnen und Erzieher, Lehrer und Lehrerinnen, die sich dem Diktat zur Maske nicht entgegenstellen, nehmen billigend in Kauf, dass den Seelen unserer Kinder Schaden zugefügt wird.

Mutet das absurd an? Wo standen wir denn? Wie viele Eltern erschienen bei meinen Workshops und in der Praxis, weil sie sich der „artgerecht“-Bewegung anschließen mochten! Herbert Renz-Polster, Kinderarzt und Autor, füllt im ganzen Land Vortrags-Säle. Seine Maxime des „Kinder-verstehen“ (6), stand exemplarisch für den Konsens, den man in den letzten wenigen Jahren zum Thema Erziehung oder dem Gegenentwurf des „unerzogen“-Mottos (7), gefunden hatte. Gerade heute ist Jesper Juuls Ableben besonders unerträglich.

Wir sind beeinflusst von den 1980er Jahren. Von einer Zeit, in denen Kinder meist „so nebenher“ liefen, kreierten wir Eltern aus uns selbst eine Bewegung, die ihr Kind oft quasi projektbasiert zum Mittelpunkt des Lebens machten. Dazu nehme ich regelmäßig einen alternativen Standpunkt ein und ermutige Eltern, ihren Kindern die Möglichkeit zu geben, sich entlang ihrer ureigenen Anlagen entfalten zu können.

Und jetzt: Abstand halten, keine kritischen Nachfragen?

Ist das die konsequente Volte, also Kehrtwende in der Haltung zum Kind, die die reproduktive Nabelschau ausleitet?

Liebe Mitmenschen, liebe Eltern: Diese Frage beantworte ich mit einem entschiedenen „Nein“. Ich kann mich nicht mit Maske im Spiegel betrachten und meine Kinder in Schulen und Kindergärten, in Krippen oder zum Sportplatz schicken, in denen ein massiv entgleister Schutzwahn der Kultusministerien umgesetzt wird — an zahlreicher Stelle im vorauseilenden Gehorsam und aus Angst vor rechtlichen Konsequenzen.

Rechtliche Konsequenzen? Was soll noch kommen? Was ist denkbar, nach der Pflicht zur Bedeckung unserer Nasen und Münder, die wir, ich sage es deutlich, auch zum Atmen benutzen? Was ist denkbar, nach der Pflicht, sich von seinen Freunden körperlich fernzuhalten, die unsere Kinder umarmen möchten? Was ist denkbar, nach der Ausgangsbeschränkung, wenn auch unkompliziert, ohne Passierschein?

Einer der Väter, die meine Praxis besuchen, stellte mir kürzlich eine Frage, die er selbst als beinahe spirituell bezeichnete. Er wollte wissen, weshalb denn nicht bekannt gemacht würde, dass Babies weitaus seltener an Koliken litten, wenn sie „abgehalten“ würden, also, ganz wie wir, große Menschen, nicht in eine Windel ausscheiden müssten, sondern sich an einem geeigneteren Ort erleichtern dürften.

Ich versuchte mich an einer versöhnlichen Antwort. Sie half nicht darüber hinweg: die Lobby der Kinder — wer ist das? Das ist niemand anderes, als wir Eltern. Wer heute möchte, dass seine Kinder in Würde und Freiheit groß werden dürfen, muss die Komfortzone verlassen. Und zwar umgehend — die Zeit drängt!

Im Namen unserer achtzigjährigen Mitmenschen, für die, gemäß offizieller Ansage, in vorauseilender Stellvertretung dieser Wochen regiert wurde, werden unsere Kinder in Sippenhaft genommen.

Hat man diese Menschen gefragt? Natürlich nicht. Die, die noch mündig sind, leiden hinter der Maske, diejenigen, die bereits entmündigt wurden, harren hinter verschlossenen Türen (8) — jetzt ersetzt durch Plexiglas-Scheiben (9).

Lassen Sie uns diesen Wahnsinn beenden. Lassen Sie uns anknüpfen an die Weisheit unserer Kinder. Wenn wir Ihnen jetzt zuhören, statt sie im Regenbogenmalen anzuleiten, wird wirklich alles gut.“


Quellen und Anmerkungen:

(1) https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/kretschmann-studie-kinder-virus-100.html
(2) https://www.theguardian.com/world/2020/may/26/global-report-disaster-looms-for-millions-of-children-as-who-warns-of-second-peak
(3) „Knochenbrüche oder Schütteltraumata“: Mediziner berichten von massiver Gewalt gegen Kinder — Politik — Tagesspiegel
(4) https://artgerecht-projekt.de/
(5) https://flexikon.doccheck.com/de/Cortisol
(6) https://www.kinder-verstehen.de/
(7) https://www.noz.de/deutschland-welt/familie/artikel/902368/unerzogen-als-erziehungskonzept#gallery&0&0&902368
(8) https://breakisolation.net/#panel1
(9) https://www.tagesschau.de/inland/pflegeheim-besuch-103.html