Aufklärung zum Einsatz von Beatmungsgeräten

New Yorks größter Krankenhausverbund führt nun eine Untersuchung zum Einsatz der Beatmungsgeräte bei Covid-19-Patienten durch. Ausschlaggebend waren die aufkeimenden Bedenken von Experten, dass dem Vorteil der Beatmung an den Geräten ein „blindes Vertrauen“ entgegen gebracht würde, wodurch jedoch Menschen zu Tode gekommen sein könnten.

Für zahlreiche erkrankte Covid-19-Patienten bedeutete die Verordnung der Beatmungsgeräte ein Todesurteil, so die New York Post in einem Beitrag vom 29.05.2020. Mehr als zwei Drittel der Patienten in den Einrichtungen der Northwell Health Facilities, die an Beatmungsgeräten behandelt wurden, starben im März und Anfang April. Ähnliche Fallzahlen ergäben sich auch für andere Krankehäuser.

Dr. Thomas McGinn, Vizepräsident der Northwell Health Facilities und stellvertretender Chefarzt, mutmaßt, dass der Einsatz von Beatmungsgeräten die Lungen der Patienten mehr in Mitleidenschaft ziehen könnte, (als alternative Maßnahmen zur Beatmung, Anm. des Vorstands).

Diese Theorie ist freilich kein wissenschaftliches Novum. Die Prognosen für auf diese Weise beatmete Patienten müssen als verhalten bezeichnet werden: in einer Studie mit 52 Covid-19-Patienten, die auf der Intensivstation behandelt werden mussten, belief sich die Mortalität der Patienten unter invasiver Beatmung auf ganze 86%. Bei der nichtinvasiven Alternative zeichnet sich eine niedrigere Mortalitätsrate ab, hier starben 78% – ein immer noch sehr hoher Wert. Zudem sind die Folgeschäden nach invasiver Beatmung beachtlich.

Erin Marie Olszewski, Krankenschwester im Elmhurst Hospital in Queens, New York, das in der Berichterstattung stets als das Epizentrum der Corona-Krise bezeichnet wurde, zeigt in dem Film „Perspectives on the Pandemic, The (Undercover) Epicenter Nurse“ in Folge neun noch eine weitere Perspektive auf das Geschehen in diesem Krankenhaus. Soweit folgende Untersuchungen die Darstellung des Films bestätigten, müsste die Einschätzung als, vorsichtig formuliert, pikant bezeichnet werden.

Olszewski wurde mit siebzehn Jahren Soldatin der US-Army. Sie war 2003 in der Operation Iraqi Freedom stationiert, wo sie unter anderem für Krankenhauseinrichtungen tätig war. Sie erhielt die Army Commendation Medal für verdienstvolle Einsätze. Nachdem Olszewski in einem Einsatz verwundet wurde, verließ sie die Army und ließ sie sich 2012 zur Krankenschwester ausbilden.

Olszewski wurde während der letzten Monate in ihrer Funktion als Krankenschwester Zeuge zweier sehr unterschiedlicher Kulissen: während ein privates Krankenhaus in Florida für die Behandlung von Covid-19-Patienten einen völlig anderen Behandlungsansatz wählte, als das berühmt gewordene Elmhurst Hospital in Queens, unterschieden sich auch die Überlebensraten der Covid-19-Patienten dramatisch voneinander.